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Gemeinsam unterwegs – eine abwechselungsreiche Naturwanderung

Gegen 11.00 Uhr verabredete sich eine Gruppe von 12 Personen an der Pfarrkirche in Romarigaes. Die vor uns liegende Wanderung wurde nach dem Schriftsteller Aquilino Gomes Ribeiro benannt, der einige Zeit in dem alten Solar von Amparo lebte und dessen erstes Werk ‘a casa grande de Romarigaes’ ihn berühmt machte. Bei schönstem Wetter und wolkenlosem Himmel machten wir uns mit Proviant auf den Weg. Die erste Strecke führte uns über Feldwege an Schafen vorbei bergauf zu den ‘Moinhos Paço Cabanas’. Diese Mühlen wurden hintereinander am Berg angelegt und mit Wasser von oben angetrieben.


Zwischen alten Steinmauern und an den Abhängen der Wege konnten wir verblühte wilde Narzissen, herrliche Farne, Venusnabel, wilde blaue Glockenblumen und portugiesischen Enzian beobachten. Vogelgezwitscher begleitete uns in den Wäldern und ein Milan zog seine Kreise über einem Tal. Wir folgten ein Stück dem Jakobsweg und an einem Wegekreuz bogen wir rechts ab und wanderten an interessanten Feldern vorbei. Einen Eichen- und Pinienwald durchquerten wir und in Aqualonga bewunderten wir das alte herrschaftliche Haus von Outeiro. An der Pfarrkirche vorbei begaben wir uns zu dem Weiler Trulhe.

An der frischen Luft schmeckt es einfach am besten ...

Erneut wanderten wir durch einen Eichen-, Zedern- und Nordmannstannenwald, wo wir an einer Anhöhe eine Rast einlegten. Ein erneuter Höhenweg führte uns weiter zu den enorm großen Granitblöcken – bekannt unter dem Namen ‘Penedo do Macaco’. Wir erreichten den Weiler Cunha und 2 Wanderer gaben wegen der Hitze und Müdigkeit auf. Ich schaffte es, ein Auto anzuhalten. Der Fahrer musste zwei Mal fahren, da er nur einen Beifahrersitz hatte. Wir verließen Cunha und es ging bergauf wieder über einen Höhenweg mit einem herrlichen Ausblick in die Ferne. Gelber Stechginster leuchtete uns zwischen den Bäumen an und die ‚Campanula Lusitanica’ blühten ebenfalls.

Etwas später hatten wir ein seltsames Schauspiel. Rechts vom Weg grasten ruhig Garranos (freilebende Pferde). Links sahen wir eine Ochsenherde, die plötzlich in Panik bergauf und der andere Teil der Herde bergab davon liefen. Ein Ochse bemerkte erst in letzter Minute einen Zaun, stolperte, landete nach einem Überschlag auf dem Rücken, strampelte mit allen Vieren in der Luft, nach einer Drehung kam er wieder auf seine Hufen und flüchtete weiter in Panik.

Bei schönstem Wetter und mit der richtigen Ausstattung macht das Wandern allen Spaß.

Wir bogen links ab zum ‘Gasoduto’. Leider verpasste ich den richtigen Abzweig. Die Gruppe schaffte Gott sei Dank trotzdem diesen Umweg. An Mischwäldern vorbei ging es bergab zu unseren Mühlen und zu unserem Ausgangspunkt. Herr Pfarrer Heldt-Meyerding sprach noch sehr passende Worte und nach einem gemeinsamen Gebet begaben wir uns alle zum Abschluss in ein Café. Die Gruppe war sehr harmonisch und gegenseitig gut zugetan. Wir hatten einen wunderschönen Tag verbracht.

Beate Zickermann