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Steiles Porto: Erklimmen des Fotografiemuseums


Auf der Höhe liegt, es, neben dem Clerigos-Turm: das Fotografiemuseum. Das war unser Ziel, das wir am Samstag, 14.3.2015 um 15.00 Uhr erreichen wollten, weil dort die ganze Gemeindegruppe auf uns wartete. Aber meine Frau und ich gerieten in Porto in einen Riesenstau und konnten unser Auto erst um 14.55 Uhr auf dem öffentlichen Parkplatz am Douroufer parken und vom Douroufer ging es steil bergan. Pünktlich konnten wir die die Gruppe nicht mehr erreichen. Um circa 15.15 Uhr trafen wir die anderen am Fotografiemuseum an,   -  ziemlich außer Atem, denn steil ging es 20 Minuten stramm bergauf. 13 Personen aus unserer Gemeinde warteten dort geduldig auf uns, plus Hugo Miguel Vaz, unser „Guide“.

Nach fröhlichem Hallo „da seid Ihr ja!“ und wortreicher Entschuldigung wegen des Staus, führte Hugo Miguel Vaz uns ins die Sonderausstellung des Museums über Capitao Barros Basto, dem Gründer der jüdischen Synagoge Porto. Er erinnerte uns an die tragisch verlaufene Militärgeschichte des Capitao, seine unehrenhafte Entlassung aus der portugiesischen Armee, und an seine Rehabilitierung. Auch legte er uns die Rolle des portugiesischen Militärs im ersten Weltkrieg dar, an dem Portugal seit 1917 unter der Regie der britischen Regierung beteiligt war. Die Briten indessen wiesen den portugiesischen Soldaten gefährliche, sehr verlustreiche Kampfaufträge zu, besonders die Bekämpfung deutscher Kriegsschiffe. Die Ausstellung zeigte Bilder von Capitao Barros Basto und viele andere eindrückliche Bilder aus dem Geschehen des ersten Weltkriegs.

Die Mitglieder unserer Gemeindegruppe zeigten sich sehr interessiert und beeindruckt. Einige fühlten sich erinnert an Erzählungen von Großeltern und Angehörigen der eigenen Familien, die die Grausamkeiten des ersten Weltkriegs selber erlebt und erlitten hatte. 

Nach dieser Ausstellung besuchten wir auch die anderen Etagen des riesigen Gebäudes, das früher als Gefängnis gedient hatte und nun einen Einblick gibt in die Entwicklung der Fotoapparate von den ersten riesigen Geräten bis zu den heutigen modernen digitalen Fotoapparaten im Miniformat.
Abschluss dieses gemeinsamen Nachmittags:  eine Treffen mit Hugo Miguel Vaz, unserem bewährten „Guide“ in Sachen Judentum im „Cafe Costa“ - eine wohl verdiente Erholung bei Kaffee, Tee, heißer Schokolade und süßen Petiscos.

Udo Grub