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Geh aus mein Herz und suche Freud bei diesem schönen Sommerfest


Pfarrer Dr. Michael Decker im Kreis des Gemeinderats

So viele Tage, Wochen, Monate schwebten wir in der Corona-Kapsel... und plötzlich die Landung mitten im blühenden Garten, im Sonnenschein, beim Sommerfest unserer Gemeinde!

Um genauer zu sein gab es gleich zwei Landungen: Einmal beim Erwachsenengottesdienst, einmal beim RegenbogenTreff für die Kleinen. Denn ganz wie bei einer Raumfahrtmission stand Sicherheit an erster Stelle: Getrennte Crews. Checklisten. Minutiös geplante Abläufe. Genau abgemessene Sicherheitsabstände. Check-In Desk am Eingang. Masken.

Doch trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, den maskierten Gesichtern und den grossen Lücken zwischen Stühlen und Bänken war Sommerfest! Endlich ein Wiedersehen nach dem langen Confinamento! Und war, wie so oft in unserer kleinen Auslandsgemeinde, ein Wendepunkt: Einerseits fröhliche Krönung des Gemeindejahres, auf der anderen Seite der Moment des Abschiednehmens. Diesmal von unserem Pfarrer Dr. Michael Decker.

Ein letztes Mal stand er auf der Kanzel, in lässiger Haltung, mit pointierten Gesten und von gewaltigem Wort. Genau so, wie er uns schon zu Beginn seiner ersten Amtszeit vor drei Jahren beeindruckt hatte.


Diesmal griff er die Fäden seiner letzten Predigt am Trinitatissonntag auf und ging noch einmal auf die Dreieinigkeit Gottes ein, bündelte seine Gedanken noch dichter. Die Grundfrage: „Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist“ - der eine Gott in 3 Formen, wie soll das gehen? Eine theologische Idee, die schwer zu fassen ist. Pfarrer Decker nahm die Gemeinde mit durch einen packenden Abriss einer langen Kirchengeschichte: Angefangen mit der logischen Herangehensweise griechischer Philosophen beim Konzil von Konstantinopel im 4. Jahrhundert, über die Deutungen der Reformatoren im Mittelalter wie z.B. durch Philipp Melanchthon, bis hin zur aktuellen Auseinandersetzung mit diesem Thema. Heute sehen wir die Dreieinigkeit als Grundlage unseres Glaubens: Gott ist viel umfassender als der Mensch logisch begreifen kann - und das ist gut so.

Und so gelang es Michael, den Bogen von Trinitatis zur aktuellen Coronakrise zu schlagen und seiner Gemeinde Zuversicht zu geben: „Es gibt eine Zeit nach Corona. Da ist mehr auf der Welt als nur die aktuelle Zeit der Pandemie. Wir werden da durchkommen, mit Blessuren und Schürfungen, aber es gibt eine Zeit danach."

Schön, dass seine ergreifenden und packenden Predigten uns drei Jahre lang bereichern konnten. Und so viel mehr! In diesem Sinne sprach auch Gemeinderatsvorsitzende Susanne Rösch in ihrer Dankesrede. Pfarrer Decker hat unserer Gemeinde in vielen Aufgaben, Einsätzen, Begegnungen mitgestaltet.

Susanne überreicht das Fotoalbum zur Erinnerung

Und als Souvenir eine Cataplana, damit es auch hoch oben im Norden nach Portugal schmeckt

Danke auch an Michaels Partnerin Carmen

Dank kam auch von Michaels Kollegin Christina Gelhaart  und Susanne Burger von der Deutschen Evangelischen Gemeinde Lissabon, die zu diesem Anlass extra zu uns in den Norden gefahren sind.
Pfarrerin Christina Gelhaar und Susanne Burger
 aus unserer Schwestergemeinde in Lissabon

Das anschliessende Gartenfest gab Gelegenheit zum Gespräch und persönlichen Abschiednehmen - natürlich mit Sicherheitsabstand, Einbahnstrasse am Buffet und viel Desinfektionsmitteln!

Sonnige Stunden voller Dankbarkeit und Hoffnung.
Vielen Dank an alle, die sie möglich gemacht haben!

Beijinhos, beijinhos senden erstmal
Carina und Tanja vom online-Team

Corona-Pfarrer!

Meet & Greet mit Abstand



Unser Meister am Grill: Werner Englert

Kein Katzentisch, sondern Sicherheitsmassnahme:
Susanne und Carmen an einem kleinen Tisch