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Eine Mattengemeinschaft


Gemeinde, Freundschaft und Matten - was hat das alles mit dem Predigttext des vergangenen Sonntags  zu tun?

Wie immer sehr lebendig und pointiert erzählte Pfarrerin Angelika Richter in ihrer Predigt am 23. Oktober 2022 den Bibeltext aus Markus 2, 1-12: Jesus war zu Besuch bei zwei seiner Jünger in einem kleinen Dorf und sein Besuch sprach sich sehr schnell herum. Vier beherzte Freunde packten ihren gelähmten Freund auf eine Matte und entschieden sich kurzerhand für einen unorthodoxen Weg, um ihn Jesus vorzustellen. Sie öffneten das Dach und ließen ihren Freund auf einer Matte an Seilen ins Haus herunter - gab es doch vor lauter Leuten im Haus kein anderes Durchkommen. 

Vier Freunde, die kein Risiko scheuen. Vier Freunde, die sich keine Chance entgehen lassen wollen, um zu helfen. Vier Freunde, die fest daran glauben, dass Jesus etwas für ihren gelähmten Kumpel tun kann. Angelika Richter nennt diese vier Freunde in ihrer Predigt "eine Mattengemeinschaft". 

Was für ein schönes Wort! Denn jeder hielt das Seil an seiner Ecke der Matte ganz fest, um den Gelähmten zu Jesus herunter zulassen. Ihr starker Glaube half ihnen dabei, etwas ganz Ungewöhnliches, ja eigentlich sehr Gefährliches zu tun. Und nur gemeinsam konnten sie es schaffen. Tatsächlich gab es ein Happy End: "Als Jesus ihren Glauben sah, wandte er sich dem Gelähmten zu...“ steht in der Bibel - und den Rest der Geschichte kennen wir. 

Pfarrerin Angelika Richter vergleicht diese Mattengemeinschaft mit unserer Gemeinde:
Auf der einen Seite kann "Gemeinde ein Ort sein, wo wir sozusagen die Matten auspacken dürfen, uns drauflegen und zugeben, dass wir im Moment aus eigener Kraft nicht weiterkommen."
Aber auch die andere Seite der Mattengemeinschaft ist ihr wichtig : "Wir könnten zu den vier Freunden gehören. Die Geschichte ist ja eigentlich eine Anleitung zum Freundin- und Freund-Sein."

Eine schöne Geschichte, die bei der Gottesdienstgemeinde sehr gut ankam!