🎦 Wir zeigen in gemütlicher Runde die Verfilmung der Inszenierung von Goethes Faust mit Gustaf Gründgens am Hamburger Schauspielhaus, aus dem Jahr 1960.
Gerne können Gäste mitgebracht werden, es gibt Snacks und Getränke.
In den Hauptrollen
Will Quadflieg als Dr. Faust,
Gustaf Gründgens als Mephisto,
Erika Flickenschildt als Marthe
und Ella Büchi als Gretchen.
Peter Clamor stellt uns zur Einstimmung das Werk vor:
Faust, der verzweifelte Wissenschaftler, der sich nach einer Sinnkrise dem Teufel verschreibt, der ihm als Gegenleistung für seine Seele Erfüllung und Glückseligkeit verspricht, sowie die daraus erwachsende Tragödie des verführten und ins Unglück stürzende Mädchens Gretchen.
Mephisto nimmt Faust mit auf eine Reise durch die Welt und hilft ihm dabei, die Liebe der jungen Gretchen zu gewinnen. Darauf bringt Gretchen ein Kind zur Welt, tötet es aus Verzweiflung und wird verhaftet. Faust will sie mit Hilfe des Teufels vor der Hinrichtung bewahren. Er versucht vergeblich, sie zur Flucht zu überreden, kann sie aber nicht überzeugen. Er muss sie schließlich ihrem Schicksal und der Gnade Gottes überlassen.
Die Figur des Faust ist Goethes Entwurf eines modernen Menschen am Ende des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts.
Faust will aus der Enge seines Daseins ausbrechen. Sein Wissen reicht ihm nicht, er will alles wissen, er will mehr Vergnügungen, er will keine Grenzen akzeptieren. Rastlos hetzt er von einem Ereignis zum nächsten, ohne je zufrieden zu sein. Er stellt den Glauben, die Traditionen, die Gesetzmäßigkeiten der Natur in Frage.
Obwohl Goethes Werk vor mehr als 200 Jahren geschrieben wurde, kann man die Thematik als Gleichnis auf die heutige globalisierte und beschleunigte Welt sehen. Eine Welt, in der die Umwelt ausgebeutet wird, die meisten Menschen ihre Befriedigung im Konsum suchen, immer schneller unzufrieden sind und auf die Zukunft spekulieren, in der alles besser sein wird.
Goethes Werk ist bis heute prägend für unsere Sprache. Viele Zitate aus „Faust“ sind in die Alltagssprache eingegangen. Wenn man ausdrücken möchte, worum es wirklich geht, ist das „des Pudels Kern“ und „was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen“, auch wenn es nicht immer der „Weisheit letzter Schluss ist“. Nun sind „genug der Worte gewechselt, lasst mich nun endlich Taten sehen!“